Musikverein Harmonie Balzhofen e.V.

 

Pfingstmusikfest

7. - 10. Juni 2014

Heißestes Pfingstmusikfest aller Zeiten ist nun Geschichte 

Vorsitzender Kühnhöfer freut sich über vollkommen friedlichen Festverlauf / Der 95-jährige Erich Seiler übernahm in „Alte Kameraden“ das Ehrendirigat der „Harmonie“ / Begeistertes Publikum erklatschte sich drei Zugaben der Original Himbeer-Musikanten / Gestern wurde das Festzelt abgebaut

Das heißeste Pfingstmusikfest seit Menschengedenken ist Geschichte: Die 62. Ausgabe ging am Dienstag beim „Dämmerschoppen mit Bauernvesper“ ins Finale, den die gastgebende „Harmonie“ und die Original Himbeer-Musikanten aus Unzhurst blasmusikalisch kräftig würzten. Gestern baute der Musikverein das Festzelt ab.

Begonnen hatte der Abschlusstag mit dem Kindervergnügen. Stefanie Hofmann hatte, zusammen mit Anne-Kathrin Spindler, Isabel Gerber, Marcel Reith-Braun, Andrea und Anja Gründemann, dem Jugendleitungsteam der „Harmonie“, lustige Spiele zum Mitmachen vorbereitet. Der Schwüle entsprechend, erfreute sich beim Jungvolk das Wettspritzen mit Wasser höchster Beliebtheit.

Dieses größte Zeltmusikfest der Region hat als Bühne der heimischen und internationalen Blasmusik erheblichen kulturellen Stellenwert, neben der Bedeutung für die Geselligkeit. Um solch ein Ereignis zu stemmen, bringen nicht nur die Mitglieder des Musikvereins „Harmonie“  – mit Vorsitzendem Joachim Kühnhöfer an der Spitze – ungezählte Stunden ehrenamtlicher Arbeit ein: Insgesamt ein gutes Viertel aller Einwohner des Stadtteils engagieren sich als Helfer fürs Fest.

Weil die aktiven Musikerinnen und Musiker der „Harmonie“ bereits drei anstrengende Tage hinter sich hatten, war es umso erstaunlicher, dass das von Patrick Groß hingebungsvoll dirigierte Blasorchester zum Dämmerschoppen so munter aufspielte. Flott führte Andreas Friedmann durchs Programm, und er glänzte in höchsten Tönen mit der Bach-Trompete als Solist im Abba-Hit „Arrival“. Der blutjunge Erik Künstel bezauberte mit seinem herrlichen Posaunensolo in „Hey Jude“. Ein Teil der Blaskapelle mutierte zum Gesangverein, um „Dem Land Tirol die Treue“ auch Worte zu verleihen. Die Hymne haben die Balzhofener einstudiert, weil sie im Juli ins Inntal aufbrechen werden, um dort den 195. Geburtstag der Bundesmusikkapelle Kramsach mitzugestalten.

Es hat Tradition, dass Erich Seiler beim Dämmerschoppen ein Ehrendirigat übernimmt: Heuer leitete er die „Harmonie“ temperamentvoll bei „Alte Kameraden“. Der Solopauker i. R. des SWF-Sinfonieorchesters hat rund ein halbes Hundert Schlagzeuger von Blaskapellen ausgebildet, ist Ehrenmitglied und Ehrendirigent mehrerer Musikvereine – und er zählt muntere 95 Lenze.

Leidenschaftlich, ja heißblütig – Hitze hin oder her – dirigierte Milen Haralambov die Original Himbeer-Musikanten. Charmant und kurzweilig führte Klarinettistin Birgit Metzinger durchs Programm des Unzhurster Blasorchesters, das mit zupackenden, sauber intonierten Klängen das Festzelt füllte. Auch dass die Himbeer-Musikanten Supertramps „It’s Raining Again“ auflegten, half nichts, es kühlte nicht ab. Die Unzhurster ließen stramm die „Regimentskinder“ marschieren. Spritzig erklang die „Tondovi-Polka“, beschwingt „Ein Sommermärchen“. Das Publikum war restlos begeistert, erklatschte sich drei Zugaben.

Noch in der Nacht begannen die Helfer mit dem Abbau. Vorsitzender Kühnhöfer zeigte sich erleichtert und froh, dass das Fest vollkommen friedlich und –  der Rekordhitze zum Trotz – doch insgesamt noch recht gut besucht über die Bühne gegangen war. Auch 2015 werde es ein Pfingstmusikfest Balzhofen geben, blickte er zuversichtlich voraus.            (Werner Vetter)

 

 

Mit dem Schwung seiner munteren 95 Lenze dirigierte Erich Seiler „honoris causa“ das Blasorchester der „Harmonie“ Balzhofen; er leitete beim Dämmerschoppenkonzert des Pfingstmusikfests den Traditionsmarsch „Alte Kameraden“.
Foto: Werner Vetter

 

 

Muntere Musik zum Abschluss von vier anstrengenden Tagen servierte die „Harmonie“ Balzhofen zum „Dämmerschoppen“.
Foto: Werner Vetter

 

 

Erik Künstel bezauberte mit seinem herrlichen Posaunensolo in „Hey Jude“.
Foto: Werner Vetter

 

 

In den höchsten Tönen als Solist glänzte Andreas Friedmann im Abba-Hit „Arrival“.
Foto: Werner Vetter

 

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