Musikverein „Harmonie“ mit Festverlauf sehr zufrieden / Zum Dämmerschoppen vor großem Publikum aufgespielt / Vorsitzender Joachim Kühnhöfer lobte die Musiker als „tolle Truppe“

Für 2012 bereits angekündigt: Balzhofen feiert sein 60. Pfingstmusikfest

Bühl (wv).– „Das ist eine tolle Truppe“, lobte Vorsitzender Joachim Kühnhöfer am späten Dienstagnachmittag die Musikerinnen und Musiker der „Harmonie“ Balzhofen, „sie haben das Pfingstmusikfest organisatorisch hervorragend gemeistert. Obwohl jetzt müde und abgekämpft haben sie dennoch munter zum Dämmerschoppen aufgespielt.“

Am Dienstag war das weit in die Region ausstrahlende Großzeltfest mit dem „Kindervergnügen“ in den Endspurt gegangen. Das Jungvolk strömte in Mengen herbei, um die spannenden Spiele zu genießen, die Jugendleiterin Anne-Kathrin Spindler und das Jugendleitungsteam der „Harmonie“ vorbereitet hatten. Ihren hellen Spaß hatten die Kinder an Klassikern wie Tauziehen, Sackhüpfen und Bobby-Car-Rennen. Andrea Gründemann trug als Moderatorin dazu bei, die Schar gleichzeitig auf Trab und im Zaum zu halten. 

Kaum zuvor war das Festzelt bei einem Dämmerschoppen dichter gefüllt als heuer. „Friedel“ Andreas Friedmann führte durchs Programm der von Patrick Groß dirigierten „Harmonie“ Balzhofen. Sie servierte zum Bauernvesper zünftige Musik als „Beilage“, lud ihr Publikum zum Genießen „In der Weinschänke“ ein. Das Blasorchester aus der Rheinebene erklomm fröhlich Dolomitengipfel im „Bozener Bergsteiger-Marsch“, schwärmte lustig-luftig vom „Himmelszauber“. Effektvoll interpretierte es die „Schöne Serenade“, die „Borsická-Polka“ und die „Kuschelpolka“, bezauberte mit dem Schmelz des Flügel- und des Tenorhorn-Registers im Potpourri „Böhmische Polkasterne“. Mehrfach streute die „Harmonie“ modern Poppiges ein, zum Beispiel ausgesprochen klangschön „The Cream of Clapton“ und heiter die italienischen Hits in „Italo Pop Classics“.

Zum Ehrendirigat des Marsches „National Emblem“ holte die „Harmonie“ Erich Seiler auf die Bühne: Der einstige Solopauker des SWR-Sinfonie-Orchesters, überaus wirkungsvoller Ausbilder der Schlagzeuger der Region, Könner und Kenner der Szene, bewies, wie spritzig man mit 92 Jahren vor und mit dem Orchester agieren kann.

Der von Alexander Wurz dirigierte Musikverein Neuweier führte das Dämmerschoppen-Konzert fort. Es bereitete hohes Vergnügen, ihrem sauber intonierten, dynamisch versierten Spiel zu lauschen. Zu den Glanzlichtern gehörte das solistische Duo, zu dem sich Vater und Sohn, Rolf und Patrick Meier, mit Tenorhorn und Flügelhorn in der „Polka für Zwei“ fanden. Ebenfalls einen Leckerbissen servierte Dirigent Alexander Wurz mit einem Tenorhornsolo. Opulenten Klang entfalteten die Neuweirer im Medley „Jesus Christ Superstar“. Traditionelle Blasmusik brachten sie zum Klingen, vom immergrünen „Kaiserjäger-Marsch“ über Hermann Dostals „Fliegermarsch“ bis zu Greiners moderner Polka „Jugendstreiche“.

Kaum war der letzte Sondertombola-Gewinn ausgelost und der letzte Ton verklungen, begann der Abbau. Gestern Nachmittag schon hatte die „Harmonie“ das Zelt niedergelegt und den Festplatz „besenrein“ gesäubert. Vorsitzender Kühnhöfer resümierte, der Musikverein sei mit dem Festverlauf so zufrieden, dass er auch 2012 die Tradition fortsetzen werde: Dann wird Balzhofen sein 60. Pfingstmusikfest feiern.

Doppelt aktiv: Im Tenorhornregister der „Harmonie“ Balzhofen wirkt Joachim Kühnhöfer (Mitte) als Musiker mit. Als Vorsitzender hielt er beim 59. Pfingstmusikfest organisatorisch die Fäden in der Hand. Foto: wv

Beim Dämmerschoppen des Pfingstmusikfests Balzhofen gelang der von Patrick Groß dirigierten gastgebenden „Harmonie“ ausgesprochen klangschön das Pop-Medley „The Cream of Clapton“. Foto: wv

Die Hände als Rhythmus-Instrumente: Beim Dämmerschoppen des Pfingstmusikfests klatschte, sang und spielte die von Patrick Groß dirigierte „Harmonie“ Balzhofen den Dauerbrenner „Auf der Vogelwiese“.

Foto: wv

Optisch im Hintergrund, akustisch im Vordergrund: Das Flügelhorn-Register der „Harmonie“ Balzhofen glänzte beim Dämmerschoppenkonzert des Pfingstmusikfests mehrfach mit solistischen Passagen. Foto: wv

Vater und Sohn, Rolf und Patrick Meier, mit Tenorhorn und Flügelhorn in der „Polka für Zwei“. Foto : wv