Bühl (wv).– In Scharen pilgerten Fans aus einer weiten Region zum Dixie- und Jazzfrühschoppen, mit dem das Pfingstmusikfest Balzhofen am Sonntagvormittag besondere Akzente setzte. Die „Hardt  Stompers“ brachten traditionelle Musik aus New Orleans, New York und Chicago auf die Bühne, allerdings mit einer unübersehbaren Neuerung: Mit Iris Oettinger bediente erstmals eine Frau die Trommelstöcke.

Die Heilpraktikerin aus Nürtingen drückte das Durchschnittsalter der Combo erheblich, die – 31 Jahre auf Tour – sich rühmt, die Farbe ihrer Musikerhaare korrespondiere mit dem bereits gefeierten Silberjubiläum der Band. „The Hardt Stompers“ haben ihre Heimat in Reutlingen und Umgebung. Der „Chef“ spielt das Banjo, Hans-Dieter Korger, der als pensionierter Gymnasialdirektor noch mehr Zeit für sein Hobby Musik hat. Auch die übrigen Akteure (von Beruf Techniker und Statiker) pflegen mit dem Dixieland ein Steckenpferd, mit einer einzigen Ausnahme: Manfred Schütt (Klarinette, Saxofon, Flöte und Gesang) betreibt die Musik professionell.   

Die Band, in Balzhofen durch mehrere Auftritte bekannt und beliebt, begeisterte wieder mit exzellenter musikalischer Qualität. Als Gast blies Manfred Pfütze beweglich die Trompete, Jochen Hähner nicht weniger agil die Posaune. Karl-Otto Schmidt (der Quoten-Badener der Schwaben-Band) zupfte elegant den elektrisch verstärkten Mini-Kontra-Bass und entlockte gekonnt der Tuba die tiefen Töne. Für Soli waren alle gut, erhielten immer wieder Szenenapplaus des Publikums. Manfred Schütt schüttelte aus seiner Klarinette perlende Lauf-Girlanden. Auch Schlagzeugerin Oettinger ernteten mit einem Solo in Langversion Begeisterungsstürme.